Central Park, Freiheitsstatue, Empire State Building: Die besten Tipps für eine Tour durch New York City – plus Karte und Geheimtipps.
Manhattan: Sightseeing wie im Kino
Williamsburg: Das hippste Viertel
Disney und Dinos: Big Apple mit Kindern
Einmal die weltberühmte Skyline sehen und durch die Straßenschluchten von Manhattan spazieren: New York ist die Weltmetropole schlechthin. Das sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Big Apple – von schwindelerregenden Aussichtsplattformen bis zu einzigartigen Museen.
Karte: New York auf einen Blick
Empire State Building: Wolkenkratzer der Superlative
Der berühmteste Wolkenkratzer der Welt ist auch einer der prächtigsten: Seit mehr als 90 Jahren prägt das Empire State Building die Skyline von Manhattan. Kaum zu glauben, dass dieses 443 Meter hohe Gebäude im Art-déco-Stil in nur 13 Monaten errichtet wurde. Schon die Lobby ist ein Kunstwerk: 23-karätige Goldsterne und Sonnenstrahlen schmücken die Decke. Sie sind dargestellt als Zahnräder, eine Hommage an das Maschinenzeitalter. Auch die Aussichtsplattform in 320 Metern Höhe ist ein Muss. Bei Einbruch der Dunkelheit wird die über 60 Meter hohe Turmspitze mit wechselnden Farbkombinationen beleuchtet.
Tipp: Eine Ausstellung auf der 80. Etage widmet sich der spannenden Baugeschichte.
Aussichtsplattform The Edge: Adrenalinkick auf 335 Metern
Ganz schön schräg: Die neueste Aussichtsplattform von New York ist das Edge Hudson Yards Observation Deck in West-Manhattan. Es befindet sich in schwindelerregenden 335 Metern Höhe auf dem 100. Stockwerk eines Wolkenkratzers und ragt 24 Meter nach außen. Das Skydeck The Edge scheint dadurch mitten im Himmel zu hängen. Ein Glasboden über der 335 Meter tiefer liegenden Straßenschlucht und die schrägen Glaswände, an die man sich nach vorn lehnen kann, sorgen für Adrenalinschübe.
Rockefeller Center: Top of the Rock
Für alle, die nicht den ultimativen Adrenalinkick suchen: Eine tolle Alternative für einen 360-Grad-Blick über New York ist die Aussichtsplattform des Rockefeller Center in 259 Metern Höhe. Top of the Rock punktet im Vergleich zum Empire State Building mit weniger Besuchern und kürzeren Wartezeiten.
Großer Vorteil: Statt auf dem Empire State Building selbst zu sein, hat man einen atemberaubenden Ausblick auf das Wahrzeichen der Stadt, besonders bei Sonnenuntergang.
One World Trade Center: Gedenken am 9/11 Memorial
Auch das One World Trade Center am Südzipfel von Manhattan hat eine Aussichtsplattform – sogar die höchste in New York. Das One World Observatory befindet sich auf 380 Metern. Der asymmetrische Wolkenkratzer ist zudem mit 541 Metern das höchste Gebäude der Stadt. Die noch relativ neue New-York-Sehenswürdigkeit steht an der Stelle, an der die Anschläge vom 11. September 2001 die Zwillingstürme des alten World Trade Centers zum Einsturz brachten. Die Gedenkstätte des 9/11 Memorial und das 9/11 Memorial Museum direkt darunter erinnern an die 2977 Todesopfer.
Tipp: Die hyperschnellen Aufzüge ins obere Stockwerk des One World Trade Center sind eine Attraktion. Für die 102 Stockwerke benötigen sie nur 47 Sekunden.
Central Park: Im berühmtesten Park der Welt
Einmal richtig durchatmen im Trubel der Weltstadt? Dann nichts wie ab in den Central Park. Ein riesiges grünes Rechteck aus Wiesen und Bäumen mitten in New York City, umgeben von Wolkenkratzern, bekannt aus unzähligen Hollywood-Filmen. In den Central Park pilgern die New Yorker, um zu joggen, Sport zu machen, zu picknicken. Oder einfach nur, um mit einem guten Buch auf einer Bank zu sitzen und den Eichhörnchen zuzuschauen.
Der Park ist reich an Attraktionen: Am großen See, The Lake genannt, kann man ein Ruderboot mieten. Weit hinein in den Park geht der Blick vom Belvedere Castle, einem Märchenschloss wie aus einem Disney-Film. An der Bethesda Terrace musizieren Straßenkünstlerinnen und -künstler. Der Bethesda Fountain gilt als der berühmteste Brunnen New Yorks. Am Wollman Rink ist im Winter Eislaufen angesagt.
Tipp: John-Lennon-Fans sollten die Strawberry Fields nicht versäumen. Das Imagine-Mosaik aus schwarz-weißen Steinchen hat Lennons Frau Yoko Ono entworfen. Es erinnert an das Attentat auf den Beatles-Musiker am 8. Dezember 1980.
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Times Square: Wo New York niemals schläft
Es blinkt und glitzert, hier pulsiert das Leben rund um die Uhr: Der Times Square ist nicht nur eine der wichtigsten New Yorker Sehenswürdigkeiten. Die Atmosphäre mit Millionen Lichtern und überdimensionalen, knallbunten Werbevideos ist einmalig. An der Kreuzung Broadway und 7th Avenue trifft man auf viele verrückte Typen und lebensgroße Disneyfiguren. Um den Times Square reihen sich über 40 zum Teil historische Theater mit den weltberühmten Broadwayshows.
Tipp: An der Theaterkasse unter der roten Treppe kann man oft noch kurzfristig Eintrittskarten für aktuelle Aufführungen bekommen.
Freiheitsstatue: Symbol und Wahrzeichen
Sie ist das Symbol für Freiheit und Nummer-eins-Wahrzeichen von New York: Die Freiheitsstatue ragt auf der Insel Liberty Island südlich von Manhattan 93 Meter hoch in den Himmel. Lady Liberty war ein Geschenk Frankreichs an die USA anlässlich der Einhundertjahrfeier der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1876. Die neoklassizistische Statue war das Erste, das einst die Einwanderer sahen, wenn ihre Schiffe New York anliefen. Lady Liberty wird jährlich von vier Millionen Menschen besucht.
Tipp: Die Staten Island Ferry schippert direkt an der Freiheitsstatue vorbei – perfekt für Schnappschüsse. Abfahrt ist am St. George Ferry Terminal nahe des Battery Park. Die Schiffe fahren kostenlos vom frühen Morgen bis zum späten Abend.
Brooklyn Bridge: Brücke der Sehnsucht
Einer der wahrscheinlich schönsten Spaziergänge der Welt führt über die Brooklyn Bridge. Der Ausblick auf die Skyline von Manhattan ist atemberaubend. Die Brooklyn Bridge, die sich über den Meeresarm East River spannt, gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten New Yorks. Sie besteht aus einer sechsspurigen Straße und einer darüberliegenden Ebene für Fußgänger und Radfahrende. Seit 1883 verbindet sie die Stadtteile Brooklyn und Manhattan.
Tipp: Auch vom Brooklyn Bridge Park ist die Aussicht auf die Skyline grandios – besonders am frühen Abend, wenn alle Lichter angehen. Von der Anlegestelle am Park fährt die East River Ferry in zehn Minuten zurück nach Manhattan.
Chinatown: China im Miniformat
Knusprige Peking-Ente, scharfe Szechuan-Küche oder kantonesische Dim Sum: In Chinatown isst man fantastisch und für New Yorker Verhältnisse ausgesprochen günstig. Je nach Seitengasse riecht es wie auf dem Fischmarkt von Schanghai oder in einem von Räucherstäbchenschwaden vernebelten Tempel am Yangtse. Kurios: Weit über die Hälfte aller Einwohnerinnen und Einwohner von Chinatown spricht ausschließlich Kantonesisch.
Tipp: Neben Chinatown liegt Little Italy – falls es eine wirklich authentische Pizza sein darf. Die bekanntesten Straßen der beiden Viertel sind die Mulberry Street und die Mott Street.
Grand Central Station: Mehr Bahnhof geht nicht
Täglich nutzen über eine halbe Million Menschen den Bahnhof an der Kreuzung 42nd Street und Park Avenue. Damit ist die Grand Central Station das meistbesuchte Gebäude von New York. Mit 67 Gleisen hat der aus unzähligen Filmen und Serien bekannte Bahnhof nicht nur die meisten Gleise weltweit. Auch die kathedralenartige, elegante Architektur ist einzigartig. Allein die Haupthalle misst nahezu 7500 Quadratmeter.
Die große Uhr über dem Informationsschalter ist einer der beliebtesten Treffpunkte in New York. Ihre Ziffernblätter bestehen aus Opal und haben einen geschätzten Wert von 20 Millionen US-Dollar. Übrigens gehen sämtliche Uhren in der Grand Central exakt eine Minute vor. So haben die Reisenden 60 Extrasekunden, um noch ihre Züge zu erwischen.
Im Januar 2023 hat, nach 22 Jahren Bauzeit, der neue unterirdische Verbindungsbahnhof "Grand Central Madison" eröffnet. 160.000 Fahrgäste können die Züge der Long Island Rail Road pro Tag transportieren. Sie verbinden Queens und Long Island mit Manhattan.
Tipp: Im Obergeschoss der Grand Central Station kann man in der filmreifen Atmosphäre der Campbell Bar einen Cocktail genießen oder im Cipriani Dolci unter der mit 2599 Sternen bemalten Decke speisen.
High Line Park: Der etwas andere Spaziergang
Auf einer stillgelegten Güterzugtrasse in neun Metern Höhe durch den Hochhaus-Dschungel von Manhattan spazieren – das bietet der High Line Park. 2,3 Kilometer läuft man über die ehemaligen Schlachthöfe des Meatpacking District. Das war einst eine ziemlich raue Gegend und Kulisse für Gangsterfilme. Heute säumen den Weg üppige Bepflanzungen, gemütliche Bänke und sogar Sonnenliegen.
Tipp: Der Chelsea Market am südlichen Ende der High Line ist sehenswert. Im Meatpacking District finden sich auch viele angesagte Bars und Clubs.
Metropolitan Museum of Art: Amerikas bedeutendste Kunstsammlung
Das "Met" ist gigantisch: Mit mehr als drei Millionen Exponaten aus 5000 Jahren Kulturgeschichte ist das Metropolitan Museum of Art eines der bedeutendsten Museen weltweit. Man könnte hier eine ganze Urlaubswoche verbringen und hätte noch längst nicht alles gesehen. Unbedingt anschauen sollte man sich aber die Geschichte der amerikanischen Kunst vom 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Auch die ägyptische Sammlung ist phänomenal. Freunde großer Gemälde zieht es in die Abteilung der niederländischen Malergenies von Rembrandt bis Vermeer van Delft.
Guggenheim Museum: Ikone der Weltarchitektur
Von allen Kunstmuseen in New York ist das Guggenheim das auffälligste. Das von Frank Lloyd Wright entworfene architektonische Meisterwerk gehört zum Welterbe der Unesco. Alles ist rund an diesem Museum: Von außen wirkt es, als würde sich ein großes weißes Band um das Bauwerk winden. Im Innern zieht sich anstatt einzelner Stockwerke eine Spirale durch das Gebäude, von der Ausgänge in die einzelnen Ausstellungssäle führen.
Gezeigt wird im Guggenheim Museum moderne Kunst von 1860 bis heute, mit den Schwerpunkten Impressionismus und Expressionismus. Auch eine der größten Picasso-Sammlungen ist zu sehen.
Museum of Modern Art: Von Jackson Pollock bis Andy Warhol
Ob die Comic-Bilder von Roy Liechtenstein, Jackson Pollocks Action Painting oder Pop-Art von Andy Warhol: Das Museum of Modern Art, kurz MoMA, begeistert mit den Kunst-Superstars des 20. Jahrhunderts. Das Megamuseum für moderne Kunst umfasst mehrere hunderttausend Werke aus Malerei, Grafik, Architektur, Design, Fotografie und Film. Mit langer Tradition: Als das MoMA 1929 von drei Frauen gegründet wurde, war es das erste Museum, das sich ausschließlich der modernen Kunst widmete.
Tipp: Auch der Museumsshop ist sehenswert – eine Fundgrube für außergewöhnliche Souvenirs.
New York mit Kindern
Natural History Museum: Nicht nur für Dino-Fans
Das berühmte Naturkundemuseum war Schauplatz des Hollywood-Blockbusters "Nachts im Museum". Auf vier Stockwerken wird die Geschichte der Menschheit von der Steinzeit bis ins Zeitalter der Raumfahrt erzählt. Unter den 33 Millionen Ausstellungsstücken befindet sich auch die größte Sammlung an Original-Dinosaurierknochen. Tyrannosaurus Rex ist dort in voller Lebensgröße zu bewundern.
Disney-Store: Mäuse und Superhelden
Eine gigantische Boutique für Donald Duck, Micky Maus und Co.: Am Times Square begeistert der Disney Store Kinder und nicht wenige Erwachsene. Überlebensgroße Figuren aus Filmen und Comics des Disney-Universums begrüßen die Kundschaft. Natürlich sind auch Spiderman, Hulk und Thor mit von der Partie. Ein quietschbunter Mix aus Kitsch und Kommerz – die Kids werden es lieben.
Coney Island: Kirmes am Meer
Eine Achterbahnfahrt am Meer, das hat schon was. Rund 45 Minuten dauert der U-Bahn-Trip von Manhattan zur Halbinsel Coney Island im Süden von Brooklyn. Der Vergnügungspark an der Atlantikküste punktet mit vielen tollen Fahrgeschäften. Außerdem gibt es einen Zoo und ein Aquarium. Am drei Kilometer langen Strand kann man Sandburgen bauen und die Sonne genießen.
Geheimtipps für New York
Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir: Joggen wie die Stars
Wer beim New-York-Besuch aufs Laufen nicht verzichten möchte, findet im Central Park ansprechende Joggingstrecken. 2,5 Kilometer misst dort die Route um das Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir. Das Besondere daran ist der Wiedererkennungswert: Jede Menge Stars liefen in Hollywood-Filmen exakt diese Strecke. Das Reservoir wurde 1994 nach Jackie Kennedy Onassis' Tod umbenannt, um ihrer Verdienste für die Stadt zu gedenken. Zudem lag ihre Wohnung an der Fifth Avenue ganz in der Nähe.
Williamsburg: Einfach nur cool
Es muss nicht immer Manhattan sein: Williamsburg in Brooklyn gilt als der hippste Stadtteil New Yorks. Entlang der Bedford Avenue finden sich spannende Geschäfte, Cafés und Restaurants. Tipp: Für alle Foodies ist der samstägliche Smorgasburg Food Market am Marsha P. Johnson State Park mit seinen unzähligen Essensständen ein Traum. Sonntags lockt das gleiche Spektakel in den Prospect Park.
Helikopter-Rundflug: Skyline von oben
Ein Sightseeing-Flug mit dem Helikopter, an Manhattans ikonischen Skyscrapern und der Freiheitsstatue vorbei, ist für viele Menschen das ultimative New-York-Erlebnis. 15 Minuten dauert der Rundflug. Per Headset gibt der Pilot den Reiseleiter. Der Wermutstropfen: mit rund 200 Dollar fürs Ticket ist das Erlebnis nicht gerade preiswert – dafür aber unvergesslich.
Circle Line: Bootstour um Manhattan
Freier Blick vom Wasser auf die Skyline, die Freiheitsstatue und die Brooklyn Bridge: Das Schiff der Circle Line fährt einmal rund um die Insel, auf der Manhattan liegt. Unterwegs erfährt man spannende Fakten zu New York und erlebt die Stadt aus neuen Blickwinkeln. Im Greenwich Village etwa können die Fahrgäste den unbenutzten Kai sehen, an dem einst die Titanic anlegen sollte. Später geht es unter der Brooklyn Bridge hindurch und am Yankee Stadium vorbei. Die Tour startet am Circle Line Pier in Manhattan und dauert zweieinhalb Stunden.
Text: Hans Schloemer